
Der Schleimschmeichler
"Überall, wohin ich komme, werde ich Chaos verbreiten. Ich werde euch mit Lügen anlocken und in Versuchung führen und dann betrügen. Und ich werde mich von euren Schmerzen und eurer Verzweiflung ernähren. Und von eurer Angst."
Der Schleimschmeichler ( Eng. Gloamglozer ) ist einer der Hauptantagonisten der Buchreihe.
Beschreibung[]
Als Gestaltwandler kann der Schleimschmeichler das Aussehen jeder beliebigen Person und jedes beliebigen Tieres annehmen. Seine wahre Gestalt ist eine verzerrte Fratze, von zwei knorrigen Hörnern umrahmt, die Finger sind klauenartig, die Augen tiefliegend und gelb. Gewandet ist der Schleimschmeichler in eine schwarze Robe, unter der kein fester Körper zu sein scheint. Er schwebt immer einige Zentimeter über dem Boden. Die einzige Substanz, die ihm etwas anhaben kann, ist Kusin.
Der Schleimschmeichler, wie der Gleißer aus dem er geschaffen wurde, ernährt sich von Gefühlen, wobei er Angst als stärkstes Gefühl bevorzugt. Er kann zwar niemandem direkt Schaden zufügen, da er selbst keine physische Stärke besitzt, aber er führt seine Opfer mit einer geschickten Kombination aus Lügen, Hinterhalten und Fallen in den sicheren Tod.
Geschichte[]
Die Legende[]
Der Schleimschmeichler gehörte angeblich zu den alten Dämonen, die den Dunkelwald bevölkerten, bevor der Muttersturm das erste Mal über das Klippenland zog und es mit Leben erfüllte. Während die anderen Dämonen für immer verschwanden, konnte der Schleimschmeichler überleben, da er sich tarnen und die Unvorsichtigen täuschen konnte.
Im Ersten Flugzeitalter[]
Jahrhunderte später wird der Schleimschmeichler von Linius Pallitax dem Allerhöchsten Akademiker des alten Sanktaphrax zu neuem Leben erweckt, als er im Alten Labor einen gefangenen Gleißer mit der Energie eines Großen Sturms in Verbindung brachte. Zuerst handelt es sich bei ihm nur um ein kleines, harmlos wirkendes Wesen.
Er verkriecht sich in eine Ecke und beginnt Linius zu beobachten. So beginnt er sich, von dessen Gefühlen zu ernähren. Wenn der Allerhöchste Akademiker nicht da ist, betrachtet er die Abbildungen in dem Labor, verwandelt sich in die gezeigten Geschöpfe und ahmt Linius´ Stimme nach.
Schließlich übergibt Linius ihm eine Rindenrolle und der Schleimschmeichler lernt seine wahre Identität kennen. In Panik wirft Linius ihm Kusin ins Gesicht, das ihn verbrennt.
Als Linius noch einmal ins Labor zurückkehrt, kann der Schleimschmeichler ihn schwer verletzten, wird aber im Labor eingesperrt. Doch Quint, der Geselle des Akademikers, öffnet die Tür erneut. In seiner ursprünglichen Gestalt kann er Quint täuschen und ihn bewusstlos schlagen.
Der Schleimschmeichler kann entkommen und sucht in Quint´s Gestalt seinen Vater auf. Er lügt ihm vor, dessen Tochter Maris sei gestorben und steckt den Palast der Schatten in Brand.
Getarnt als Linius kann er dann Quint auf das brennende Dach locken. Dort kann ihn Quint aber mit dem Kusin schwer entstellen. Als der Schleimschmeichler fliehen muss, spricht er noch einen Fluch gegen Quint und alle Nachkommen von ihm aus.
Während seiner Flucht verbreitet er den Keim der Steinkrankheit, die Jahrzehnte später ausbrechen soll.
Der Schleimschmeichler flieht in den Dunkelwald, wo er zu einer gefürchteten Sagengestalt für die Bewohner wird. Die Waldtrolle haben auch deswegen Angst, von den Wegen abzukommen, weil sie befürchteten dann seinen Angriffen ausgesetzt zu sein. Trollmütter machen ihren Kinder auch Angst, indem sie sagten, der Schleimschmeichler würde sie holen, sollten sie nicht gehorchen. In Wirklichkeit sucht er sich tatsächlich all jene heraus, die vom Weg abkamen und lockte sie schließlich zu sich, um sie zu vernichten.
Als Twig, der Sohn von Quint, den Weg der Waldtrolle verlässt und darum bittet, ihn wiederzufinden, hört der Schleimschmeichler seine Gebete und verfolgt ihn seitdem. Während seiner Träume im Dorf der Schlächter sieht Twig eine dunkle Gestalt mit Kapuze, die ihm sagt, dass er ihr folgen müsse um sein Schicksal zu erfahren. Am nächsten Morgen erscheint ihm der Schleimschmeichler in Gestalt eines Schlächters, der ihm sagt, das Dorf hätte genug von Twig und er solle sich wieder auf den Weg machen. Später rettet er Twig mehrmals das Leben:
- In den Gängen der Kolonie der Honigkobolde führt er in Gestalt eines Kobolds Twig aus dem Labyrinth hinaus.
- Während Twig in dem Sumpf versinkt, hilft er ihm als Flachkopfkobold hinaus.
- Als Twig vor den Höhlenfurien flieht, stellt er als Höhlenmännchen Mag ein Bein und zeigt Twig den Weg nach draußen.
Schließlich gelangt Twig an die Nebelkante, wo der Schleimschmeichler ihn verführt und ihn letztendlich dazu überredet, über die Kante zu treten. Der Raupenvogel rettet Twig allerdings.
Im Zweiten Flugzeitalter[]
Die Wächter der Nacht nutzten ein weißes Abbild des Schleimschmeichlers auf schwarzem Untergrund.
Das Symbol auf den Umhängen der Wächter der Nacht
Als Rook, der Enkel von Twig, über die Kante zu fallen droht, glaubt er für einen Augenblick, das Monster zu sehen, das sich an seiner Verzweiflung ergötzt.
Im Dritten Flugzeitalter[]
In den unbekannten Regionen entdeckt der Schleimschmeichler den verloren geglaubten fliegenden Felsen des alten Sanktaphrax wieder und bleibt dort. Er schafft die Illusion, dass die Stadt in all ihrer Pracht und Schönheit erhalten geblieben sei und benutzt das alte Labor, um viele weitere seiner Art zu erschaffen.
Gemeinsam nehmen sie sich der Völker des Dunkelwaldes an, die Opfer der voranschreitenden Industrialisierung geworden sind, und führen sie in die "Stadt der leuchtenden Türme", wo sie vernichtet werden. Sie finden auch Ifflix auf der Klippe und halten ihn in der Stadt gefangen.
Der erste Schleimschmeichler nimmt die Gestalt seines Schöpfers Linius Pallitax an und bietet sich als Führer für eine Gruppe von Knubbelfüßlern und der Gruppe um Nate Quarter an, die den am Rand der Klippe festhängenden Felsen betraten. In der Ritterakademie nimmt er die Gestalt von Nate´s Freund, dem Professor an und lockt ihn auf den Turm der Balkone. Die anderen Schleimschmeichler greifen die Knubbelfüßer an, während er seine wahre Gestalt annimmt und die Illusion der Stadt auflöst. Er halt Nate über den Abgrund und weidet sich an der Angst seiner Gefährten. Dann bemerkt er das Luftholzporträt von Quint und Nate gibt sich als der Nachkomme von Quint zu erkennen. Der Schleimschmeichler lässt ihn vom Turm der Balkone fallen. Ein Raupenvogel fängt ihn aber auf und setzt ihn auf dem Loftus-Observatorium ab.
Ein Sturm sieht auf und ein großer Blitz schlägt in die Mitte des Mosaikplatzes ein. Angelockt von einem wunderbar schmeckenden Gefühl fliegen die Schleimschmeichler darauf zu. Die Unsterblichen - Quint, Twig und Rook - erscheinen und der erste Schleimschmeichler erstarrt vor Quint.
Quint greift in den Umhang, zieht einen winzigen roten Gleißer und zerdrückt. Der Schleimschmeichler zerfällt daraufhin zu Staub.